Mehl ist wichtig in unserer Küche. Es steckt in vielen Backwaren wie Brot, Brötchen und Kuchen. Wir kennen oft nur zwei oder drei Mehltypen. Viele wissen nicht, welches Mehl für welchen Zweck passt. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen die Welt der Mehle. Wir erklären, wie Mehl zusammengesetzt ist, was die Typenzahl bedeutet, welche glutenfreien Optionen es gibt und wie man Mehl richtig lagert.
Woraus besteht Mehl?
Mehl ist feines Pulver. Es stammt aus gemahlenem Getreide. Ein einzelnes Getreidekorn hat drei Teile: Die äußere Schale, den Mehlkörper und den Keimling. Beim Mahlen wird das Korn zuerst gereinigt. Danach wird es vermahlen. Das Mehl besteht aus Kohlenhydraten, vor allem Stärke und Ballaststoffen. Es enthält auch Proteine. Gluten ist ein solches Protein. Gluten gibt dem Teig Struktur und Elastizität.
Das Mehl enthält zudem Wasser, Fette und Vitamine. Viele wichtige Mineralstoffe sitzen in der Schale. Daher beeinflusst die Menge der Schale den Nährstoffgehalt des Mehls.
Was bedeutet die Typenzahl?
Beim Einkauf sehen Sie oft Zahlen wie „405“ oder „550“. Diese Zahlen nennt man Typenzahlen. Sie messen den Mineralstoffgehalt in mg pro 100 g Mehl. Ein Typ 405-Mehl hat 405 mg Mineralstoffe pro 100 g.
Eine höhere Typenzahl zeigt mehr Schalenanteile. Das Mehl wurde gröber gemahlen. Vollkornmehle haben keine Typenzahl. Das liegt daran, dass sie das ganze Korn enthalten. Sie bieten den höchsten Nährstoffgehalt.
Beliebte Mehltypen und ihre Verwendung
Weizenmehl Typ 405 und 550
Diese Mehle sind sehr fein gemahlen. Sie haben einen niedrigen Mineralstoffgehalt. Sie besitzen gute Klebeeigenschaften. Daraus entstehen helle Backwaren wie Kekse, Kuchen, Pizza, helle Brote und Brötchen.Dinkelmehl Typ 630
Dieses Mehl eignet sich gut zum Backen. Es hat einen mild-nussigen Geschmack. Es verbessert den Geschmack der Backwaren.Roggenmehl Typen 997, 1150 und 1800
Diese Mehle sind gröber gemahlen. Sie eignen sich für Roggenbrote, Mischbrote und Sauerteigbrote. Insbesondere das Roggenmehl Typ 1800 hat einen kräftigen Geschmack. Es ist ideal für Schwarzbrote wie Pumpernickel.
Glutenfreie Mehle
Glutenfreie Mehle sind wichtig für Menschen mit Zöliakie oder einer Glutenunverträglichkeit. In diesen Mehlen fehlt Gluten, das dem Teig Elastizität gibt. Häufig genutzte glutenfreie Mehle sind:
- Maismehl
- Kichererbsenmehl
- Buchweizenmehl
- Kokosmehl
- Mandelmehl
Man verwendet sie allein oder gemischt. So erzielt man verschiedene Texturen und Geschmäcker. Glutenfreie Mehle binden nicht von Natur aus gut. Daher fügt man oft Bindemittel wie Xanthan, Johannisbrotkernmehl oder Guarkernmehl hinzu. Eier oder geschrotete Leinsamen verbessern ebenfalls die Klebeeigenschaften.
Tipps zum Mehlersatz und zur Rezeptanpassung
Ersetzen Sie Mehl mit Bedacht. Ein Mehl mit hoher Typenzahl nimmt mehr Wasser auf. Brot mit Roggenmehl braucht oft mehr Flüssigkeit als Brot mit Weizenmehl. Weizenmehl Typ 405 und Dinkelmehl Typ 630 verhalten sich ähnlich. Sie können oft eins zu eins ausgetauscht werden. Wer glutenhaltiges Mehl durch glutenfreie Mehle ersetzt, muss Bindemittel hinzufügen. Die Teigstruktur ändert sich. Passen Sie das Rezept an.
Mehl richtig lagern und haltbar machen
Lagern Sie Mehl kühl, trocken und dunkel. Ein Küchenschrank, Vorratskammer oder Keller eignen sich gut. Verwenden Sie luftdichte Gläser oder Metalldosen. So bleibt das Mehl vor Feuchtigkeit, Gerüchen und Schädlingen geschützt.
Bei richtiger Lagerung bleibt geöffnetes Mehl 6 bis 8 Monate frisch. Prüfen Sie vor der Verwendung auf Ranzigkeit oder Schädlingsbefall. Im Zweifelsfall entsorgen Sie das Mehl. Beschriften Sie Behälter mit dem Kauf- oder Ablaufdatum, um den Überblick zu behalten.
Fazit
Die Wahl des richtigen Mehls ist entscheidend für das Gelingen von Backwaren. Kenntnis der Mehltypen und der glutenfreien Varianten hilft beim Anpassen der Rezepte. Auch die richtige Lagerung ist wichtig, um die Qualität zu erhalten.
Wer die Grundlagen kennt, schafft mit dem passenden Mehl wahre Backkunstwerke. Ob lockeres Baguette, saftiger Kuchen oder geschmackvolles Roggenbrot – probieren Sie es aus. Entdecken Sie die Vielfalt der Mehle für Ihre Lieblingsrezepte!
